Margaret Sanger – Person des Jahres?

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Das TIME Magazin kürt Margaret Sanger – Gründerin von pro familia – nachträglich als »Person des Jahres« 1925. Verdient Sanger eine solche Würdigung?

Sie habe »Frauen geholfen, die Kontrolle über ihren Körper und ihre Zukunft zu erlangen«.
Dass Frauen »Kontrolle über den eigenen Körper« haben, kann aber getrost angezweifelt werden. Beispielsweise unterstützte sie Bestrebungen, in Armen- und Minderheitenvierteln Verhütungsmittel mit dem Trinkwasser zu vermischen. [1]

»Obwohl sie über eine staatliche Prüfung für werdende Eltern scherzte, plädierte Margaret Sanger für Empfängnisverhütung als Alternative zu Abtreibung und "erzwungener, versklavter Mutterschaft".« heißt es weiter. Tatsächlich war diese Aussage keinesfalls ein Scherz. Sie forderte eine »strikte und rigorose Politik der Sterilisation und Aussonderung auf jene Bevölkerungsgruppe anzuwenden, deren Nachkommen bereits befleckt sind oder deren Vererbung so beschaffen ist, dass anstößige Merkmale auf die Nachkommen übertragen werden können.« [2]

Sanger hatte keinerlei Interesse daran, Frauen in Armut zu helfen: »Organisierte Nächstenliebe ist das Symptom einer bösartigen sozialen Krankheit«, schrieb sie in ihrem Buch »Pivot of Civilization«.[3]

Sie arbeitete mit anderen Eugenikern zusammen, um ihr »Negerprojekt« zu starten, und sprach sogar vor dem Ku-Klux-Klan. [4] In einem Brief umriss sie in kurzen und klaren Worten, was ihre Ziele waren: »Wir sollten drei oder vier farbige Geistliche einstellen, vorzugsweise mit sozialdienstlichem Hintergrund und mit ansprechenden Persönlichkeiten. Der erfolgreichste pädagogische Ansatz für den Neger ist ein religiöser Appell. […] Wir wollen nicht, dass es sich herumspricht, dass wir die Neger-Bevölkerung ausrotten wollen. Und der Geistliche ist der Mann, der diesen Gedanken aus der Welt schaffen kann, sollte er jemals einem ihrer rebellischeren Mitglieder in den Sinn kommen.« [5]

Unserer Meinung nach verdienen solche Aussagen und Ansichten keine Würdigung, sondern Aufarbeitung.


[1] http://sfl.onl/8820c
[2] http://sfl.onl/jxu3o
[3] http://sfl.onl/cgdsi
[4] http://sfl.onl/6d-nb
[5] http://sfl.onl/ovhdt

Posted in Aktuelles on Mar 16, 2020

von: Andreas Düren
veröffentlicht am 16.03.2020
unter Aktuelles

Tags

  • Behinderungen
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  • Eugenik
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  • Feminismus